Eröffnung am Fr. 26. März um 20 Uhr
27.03. bis 23.04.2010 mit Finissage um 20 Uhr
Andreas Kotulla arbeitet in den sich einander annähernden Bereichen der Malerei und Zeichnung. Er benutzt Farbe stärker als objekthaftes Mittel. Ihr pastoser, gestischer und oft reduzierter, zeichnender Auftrag impliziert auch immer die Konstitution und Sehunschärfen auf das zu reproduzierende Bild. Der Künstler verwendet dabei sehr häufig druckgrafische Reproduktionen von Fotografien, die er wiederum in konstruktiver Weise in sein Medium übersetzt.
Seine künstlerische Geste ist dabei dem Blick angepasst und lässt das Abbildhafte in einer Sehweise erscheinen. Kotullas Arbeiten sind dabei oft kommentarlos, unprätentiös und humorvoll, in einer subjektiven Auswahl, die das einzelne Motiv als Fragmentarisches aus der Welt löst.
Für die Schaufensterscheibe und den Raum der Galerie wird Andreas Kotulla eine Serie schwarzweißer Zeichnungen von Gruppenfotos und „Veranstaltungen“ in einer Installation zusammenbringen, die uns subjektive, humorvolle und geheimnisvolle Annahmen des Künstlers zeigen. In Kotullas Übersetzung, wirken die Prozesse und Ergebnisse menschlicher Gesellschaft irritierend, geradezu musterhaft und voller Leerstellen. Die egozentrische, körperlich angelegte Trennung der Individuen erscheint unüberbrückbar, selbst in der Umarmung, im Bild.