Ausstellungseröffnung am Freitag, 24. Juni 2011 um 20 Uhr
Finissage und Konzert am Fr. 22. Juli 2011 ab 20 Uhr:
Hedi Mohr, Royal Chord und DJ Catastrophe
Annette Stemmann arbeitet mit bemerkenswerter Ruhe an einer ganz eigenständigen Position die das Universelle und das Persönliche als gleichberechtigte Mitte von Malerei behaupten. In ihren Farben liebenden leuchtenden Bildern herrscht dabei eine rätselhafte Komplexität, die sich eindeutigen Entschlüsselungen widersetzt.
In der Ausstellung zeigt die Künstlerin neben neuen Zeichnungen mehrteilige aneinandergefügte Tableaus. Der Malgrund wächst über das klassische Rechteck und expandiert über die Wandflächen hinaus. Auf organische Weise entstehen dabei sich beeinflussende Relationen der Komposition. Eine poetische Gleichzeitigkeit, die in einer Übersicht mit der Bedeutsamkeit der Bildteile spielt. Die Sammlung von Eindrücken, Stadtszenen und immer wieder die menschliche Figur, teils zeichenhaft skizziert finden sich neben Plastikfiguren, abgelegtem Spielzeug, Märchen- und Fabelwesen; Ikonen im Bereich des Alltags in Farben umgesetzt. Wie beim Durchqueren einer Landschaft wechselt unser Blick, Eindrücke streifen uns, stärkere Bilder bleiben und lösen sich doch im Gesamten vor uns.
Annette Stemmanns Bilder operieren mit den unterschiedlichen Formulierungen, Gegenständlichkeit und Abstraktion, Ornament und Fläche, Zitat und Weglassung. Eindrücke konkurrieren und thematisieren eine Hierarchie der Bilder ohne sie jemals auszuüben. Ihre ganz eigene ungebundene Arbeitsweise erscheint in gelösten Bildkompositionen evoziert, deren Zurückhaltung als unmerklicher Kommentar einer mutigen Haltung im Kunst Diskurs gesehen werden kann.